Herrnhut

 

Herrnhut ist der Ursprungsort der weltweiten Brüdergemeinde (Evangelische-Brüder-Unität) und liegt im Herzen der Oberlausitz. Es ist eine kleine Stadt zwischen den Städten Löbau und Zittau. 1722 wird Herrnhut planmäßig durch die Brüdergemeinde unter Nikolaus Ludwig von Zinsendorf für Glaubensflüchtlinge aus Böhmen und Mähren angelegt. 1730 erfolgt die Anlage des Gottesackers (Friedhof der Brüdergemeinde). 1732 beginnt die weltweite Missionsarbeit. 1742 gründet Abraham Düringer das  Export- und Importhandelshaus. 1756 bis 1757 erfolgte der Bau des Gemeinsaales (Kirche) und 1781 der Bau des Hauses der ledigen Schwestern. 1759 bis 1762 wurde das Witwenhauses errichtet (1921 abgebrannt). Zu Herrnhut gehören die Ortsteile Ruppersdorf, Ninive, Schwan, Strawalde, Friedenstal, Großhennersdorf, Neundorf auf den Eigen, Schönbrunn, Heuscheune, Euldorf, Bertelsdorf und Rennersdorf.

Das Heimatmuseum befindet sich in einem sanierten spätbarocken Bürgerhaus von 1764. Das 1878 gegründete Heimatmuseum Herrnhut wurde am 09. Mai 1945 durch einen großen Stadtbrand vollständig zerstört. Durch umsichtiges Sammeln, besonders durch den Kaufmann Friedrich Gregor, konnte das Museum 1962 wieder eröffnet werden. Regelmäßig finden wechselnde Sonderausstellungen über die Ortsgeschichte. Malerei und Fotografie statt. Das Völkerkunde Museum Herrnhut wurde im Jahre 1878 nach dem Vorbild des bis 1758 zurückreichenden Naturalienkabinett der Brüder-Unität gegründet. Das Museum wurde 1901 an dem heutigen Standort eröffnet. Das Völkerkundemuseum erhielt 1994 einen Erweiterungsbau. Hier werden rund 6500 Objekte aus den Herrnhuter Missionsgebieten bewahrt. Bekannt wurde Herrnhut seit dem 19.Jahrhundert ebenfalls durch die Orginal Herrnhuter Advents-und Weihnachtssterne.

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