Olbersdorf

Olbersdorf ist eine sächsische Gemeinde im Landkreis Görlitz. Der Ort wurde um 1200 als Waldhufendorf angelegt. 1310 gehörte es dem bömischen Adligen Heinrich von Leipa als erbliches Lehen. 1319 wird es als Albertsdorf urkundlich erwähnt und 1429 erstmals Olbersdorf genannt. 1376 kam das 1366 gegründete Cölestiner Kloster Oybin in Olbersdorfer Besitz. Das gesamte Klostergut kam mit Olbersdorf 1574 – 1839 an Zittau. Mit der sächsischen Landesgemeindeordnung 1869 wurde Olbersdorf selbstständig. Der wasserreiche Bach war bis Ende des 19. Jahrhunderts Antriebskraft für 6 Mühlen, 3 Walken und sonstigen Gewerken. 2 der alten Mühlen sind erhalten, die Obermühle  und die Niedermühle von 1778.  Nach 1800 begann der Abbau von Braunkohle. Olbersdorf zählt seit Jahrhunderten zu den größten umliegenden Dörfern Zittaus. Es war eines der letzten Dörfer, das sich kirchlich selbtständig machte. 1882 begann die Grundsteinlegung für die Kirche und die Einweihung des Friedhof. Oktober 1883 wurde die neugotische Kirche eingeweiht. Durch die Erweiterung des Braunkohletagebaus erfolgte 1984 die Verlagerung des Friedhof sowie der Abriss eines großen Teiles des Niederdorfes. Für die umgesiedelten Einwohner wurde im Oberdorf ein neues Wohngebiet errichtet. Nach der Umbettung vom Friedhof wurde die evangelische Kirche 1986 gesprengt. Die neu errichtete Kirche neben dem neuen Friedhof Am Butterhübel wurde 1986 als evangelisches Kirchgemeindezentrum eingeweiht. 2005 wurde die  katholische Kapelle St.Petrus Canisius eingeweiht. Am 1. Juli 1922 wurde das Freibad “VOLKSBADOLBERSDORF” eröffnet und am 9. Juli 1922 feierlich eingeweiht. Die dazugehörende Gaststätte wurde als historisches Gebäude erhalten und ist noch heute geöffnet. Der ehemalige Olbersdorfer Ortsteil Eichgraben gehört seit 1965 zu Zittau.

Sehenswert ist in Olbersdorf ein Steinkreuz an der August-Bebel-Straße. Das Sühnekreuz wurde 1969 auf dem Olbersdorfer Kretschamfeld aufgefunden. Vermutlich zur Sühne eines 1495 begangenen Totschlags aufgestellt, bei dem der Olbersdorfer Müllermeister Jorge den Bauern Heidematthes im Streit erschlug. Im Niederdorf befindet sich der Olbersdorfer See, das geflutete Tagebaurestloch der Braunkohlegrube Glückauf. Hier wurden 130 ha Fläche renaturiert und als Erholungsgebiet Freizeit-Oase freigegeben. Durch das Dorf führt die Schmalspurbahn Zittau-Kurort Jonsdorf/Kurort Oybin.

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