Ostritz

 

Ostritz ist eine Kleinstadt im Landkreis Görlitz in der Oberlausitz. Hier befinden sich bemerkenswerte Bauwerke wie die Kirche, im OT Leuba das Schloss, der Kellbrunnen und ein Sühnekreuz sowie im OT Mariental das Zisterzienserinnenkloster St. Mariental, welches 1234 von der böhmischen Königin Kunigunde gegründet wurde. Die katholische Kirche ist eine der ältesten Pfarrkirchen der Diözese Dresden-Meißen. Sie war ursprünglich dem Apostel Petrus und Paulus geweiht. Die Kirche erhielt im 14. Jahrhundert den Titel “Mariä Himmelfahrt”. Die erste Ansiedlung um 500 n.Chr. war ein einfaches slawisches Dorf. Im 13. Jahrhundert wanderten zahlreiche fränkische Bauern ein. Um 1230 erhielten die Burggrafen von Dohna auf Schloss Grafenstein vom böhmischen König die Herrschaft Ostritz. Der warscheinlich erste Besitzer der Herrschaft Ostritz war Burggraf Otto I. von Dohna. Seine Tochter Adelheid ist die erste Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters St. Mariental. Im 14. Jahrhundert ging die Herrschaft Ostritz in die des Klosters St.Mariental. Ostritz bekam in einer Urkunde vom 17. August 1357, gegeben zu Prag, neue Rechte und Privilegien als Stadt.  In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunders begann in Ostritz die Industrialisierung. 1873/75 wurde die Eisenbahahnstrecke Zittau-Görlitz gebaut. 1884 erfolgte die Eröffnung der “Oberlausitzer Jutespinnerei” in Ostritz. 1886 wurde eine Seidenweberei errichtet. 1890 wurde die evangelische Kirche und 1903 der neue katholische Friedhof eingeweiht. 1910 errichtete das Kloster ein eigenes Elektrizitätswerk. Während des 2. Welkrieges diente das Kloster als Lazarett. 1936 erfolgte die Eingemeindung des Ortes Altstadt. Seit 1994 gehört die Gemeinde Leuba zu Ostritz. Leuba wurde erstmals 1326 in einer Schenkungsurkunde an das Kloster St. Marienthal als Lubil erwähnt. 1839 wurde der erste Gemeinderat für Ober- und Nieder-Leuba gewählt. 1875 wurden beide Ortsteile der Amtsgemeinschaft Zittau unter den gemeinsamen Namen Leuba unterstellt. Die Nikolaikirche in Leuba wurde 1512 fertiggestellt und brannte 1853 nieder. Der in gotischem Stil errichtete Kirchenneubau enthält ein Orgelwerk von Friedrich Jahn aus Dresden. Während der zwei Weltkriege wurden die Glocken eingeschmolzen. 2002 und 2003 wurden neue Glocken aus der Kunst- und Glockengießerei Lauchhammer eingebaut. Im Oktober 2006 feierte die Evangelische Kirche ihr 150-jähriges Jubiläum. Zur Geschichte in Leuba gehören das Schloss von 1698, der Kellbrunnen von 1664 und das Sühnekreuz östlich der Kirche.
Im Heimatmuseum am Klosterplatz in Ostritz gibt es wechselnde Ausstellungen zur Geschichte der Stadt Ostritz.

Die Neiße bildet seit 1945 einen Teil der deutsch-polnischen Grenze und trennt hier Sachsen von Niederschlesien.