Reichenbach

 


Reichenbach in der Oberlausitz liegt im Landkreis Görlitz in landschaftlicher reizvoller Gegend zwischen Rotstein und Königshainer Bergen. Die Geschichte der Stadt ist eng mit der VIA REGIA, der mittelalterlichen Handels- und Heerstraße von Kiew nach Santiago de Compostela verbunden. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1238. Es wird in einer Privilegienurkunde des bömischen Königs Wenzel für das in Ostritz gelegene Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal erwähnt. 1306 wird Reichenbach ersmals als Stadt genannt. Für die Stadt Reichenbach waren der Kirchplatz mit seiner Wehrmauer und die Wehrkirche St. Johannes Burg und Schutzwall in Kriegszeiten. Im Dezember 1430 belagerten die Hussiten die Stadt. Es gelang den Hussiten den Kirchplatz zu erstürmen. Die Überlebenden zogen sich in die Kirche zurück und konnten sich 15 Tage bis zum Abzug der Hussiten verteidigen. Am 10. Januar 1431 zogen die Belagerer durch das “Hussiten-Tor” ab. Reichenbach ging völlig in Flammen auf. Die gefallenen Hussiten wurden unehrenhaft auf dem Töpferberg in der “Ketzergrube”, wo heute ein Gedenkstein steht, beerdigt. Napoleon durchquerte mehrmals den Ort. An der Außenwand der alten Apotheke, in der er jeweils übernachtete, weist eine Gedenktafel darauf hin. In der Schlacht bei Reichenbach am 22. Mai 1813 wurde Napoleon von den Russen geschlagen. Nach dem Wiener Kongress gehörte Reichenbach ab 1816 zur preußischen Provinz Schlesien. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es dem Land Sachsen zugeordnet. Seit 1990 gehört es zum Freistaat Sachsen.
Reichenbach ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Reichenbach/O.L. Dazu gehören neben der Stadt die Gemeinden Sohland a.R., Königshain und Vierkirchen.

Der Heimatverein Reichenbach hat das Ackerbürgermuseum Reichenbach aufgebaut, das jetzt zum Schlesisch-Oberlausitzer Museumsverbund gehört. Dazu gehört ebenfalls das restaurierte und als Museum genutzte Schloss in Krobnitz mit seinem angrenzenden Park. Der Berliner Bildhauer Victor Seifert schuf 1914 für die Stadt Reichenbach das Von-Seydewitz-Denkmal. Auf dem Töpferberg weist ein 1913 aufgestellter Gedenkstein auf das Gefecht bei Reichenbach von 1813 hin.

 

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