Neusalza-Spremberg im Landkreis Görlitz ist ein Doppelort der 1920 durch Zusammenlegung der Stadt Neusalza und des Dorfes Spremberg entstand. Das Dorf Spremberg wurde um 1668 vom Landesältesten des „Görlitzischen Creyses“ Christof Friedrich von Salza gekauft. 1670 unterschrieb der Kurfürst Johann Georg II.die Urkunde zur Gründung einer Stadt mit dem Namen Neusalza. Es wurde überwiegend von Exulanten aus Böhmen und Ungarn besiedelt. Seit 1578 wurde die Leineweberei als Hausweberei betrieben. Sie bildete die Grundlage für die Textilindustrie. 1833 wurde der erste Bürgermeister gewählt und 1841 nahm das Königliche Gericht seinen Dienst auf. Der Ortsname Sprewemberg (das andere Dorf Spremberg) wurde erstmals 1272 urkundlich erwähnt. 1555 wurde Spremberg reformiert. 1663 erhielt der Ort das Recht 3 Jahrmärkte im Jahr abzuhalten. Das Amt Stolpen, zu dem Spremberg gehörte kam zu Kursachsen unter der Herrschaft von August I. 1735 gründete der Besitzer des Rittergutes den Ortsteil Neuspremberg. Die große Dorfkirche von Spremberg wurde 1901/02 errichtet. Die kleinere Dreifaltigkeitskirche von der Stadt Neusalza wurde 1679 eingeweiht. Der aus Ungarn stammende Priester und Philosoph Stephan Pilarich war hir in der ehemaligen Exulantenkirche als erster Pfarrer tätig. Bis zum Jahre 1800 wurde hier in böhmischer (tschechischer) Sprache gepredigt. 1920 entstand durch den Zusammenschluss die Stadt Neusalza-Spremberg. Am 01. Januar 2008 wurde die Gemeinde Friedersdorf in Neusalza-Spremberg eingemeindet. Zur Stadt gehören seit 2008 die Orte Neusalza-Spremberg, Friedersdorf, Neuspremberg und Sonneberg. Das um 1660 erbaute “Reiterhaus” gilt als eines der ältesten erhaltenen Häuser Oberlausitzer Volksbaukunst. Das Umgebindehaus, als Heimatmuseum gestaltet, ist heute Wahrzeichen der Stadt.
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