Löbau
Große Kreisstadt im Landkreis GörlitzIm Zuge der Kreisreform von 1994 musste Löbau seinen Status als Kreisstadt aufgeben. Der neugebildete Kreis Löbau-Zittau wurde in der sächsischen Kreisreform 2008 dem neugebildeten Landkreis Görlitz zugeordnet. Löbau behielt den Namen Große Kreisstadt. Der Stadtrat der Großen Kreisstadt beschloss am 07. Juli 2011 eine neue Gliederung der Stadt. Somit besteht das Stadtgebiet jetzt aus 32 Stadtteilen. 1221 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung in einer Urkunde von Bischof Bruno II.von Meißen als „Lubaw“. 1336 Ansiedlung des Franziskanerordens. 1346 Gründung des Sechssdtebundes in Löbau mit den Städten Bautzen, Görlitz, Lauban, Löbau, Kamenz und Zittau. 1429 zündeten die Hussiten die Stadt an. 1547 – Pönfall – Die Oberlausitzer Stätte verlassen mit ihren Truppen im Schmalkaldischen Krieg vorzeitig das Schlachtfeld und werden vom Kaiser Ferdinand I. von Böhmen bestraft. Sie werden aller Privilegien beraubt und deren Grundbesitz konfisziert und haben eine hohe Geldstrafe zu entrichten. 1620 verpfändet Böhmen die Lausitz an den Kurfürsten von Sachsen.1635 durch den Frieden zu Prag kommt die Oberlausitz endgültig in sächsischen Besitz. 1815 Teilung der Oberlausitz beim Wiener Kongress. Auflösung des Sechsstädtebundes wegen Wegfall von Görlitz und Lauban. In der Nacht zum 8. Mai, vor der Kapitulation, werden alle Brücken gesprengt. In Löbau befinden sich wichtige Industriezweige. Um 1700 gab es eine Blütezeit der Leineweberei und umfangreichen Fernhandel. Im 19. Jahrhundert dominierte die Textilindustrie. Die erste Fabrik Löbaus war die 1835 von Hildebrand gegründete Rot- und Buntfärberei, auf der später das volkseigene Oberlausitzer Textilveredlungswerk hervorging. Die Löbauer Baum-und Rosenschule wurde 1864 gegründet. Im Klavier-und Pianobau ist die Firma August Förster seit 1959 ansässig. Die Leuchtenbaufirma Hess erhält regelmäßig Auszeichnungen. Die Firma Stempel Schmorrde gibt es seit 1865. Das Unternehmen ULT Umwelt-Lufttechnik nahm seinen Firmensitz im Jahr 2000 im Gewerbegebiet Kittlitz. Der Fernsehturm auf dem Schafberg wurde 1988 mit seinem 162 m hohen Betonturm errichtet und gilt als weiteres Wahrzeichen der Stadt.
Ausflugsziel Löbauer Berg: Bereits 1841 gab es auf dem Löbauer Berg ein Bewirtungshäuschen. Der 28 m hohe König-Friedrich-August-Turm, auch der Gusseiserne Turm genannt, wurde 1854 errichtet und die Gaststätte neben dem Turm eingeweiht. Im Oktober 1994 übernahm Frau Ines Koch die Bewirtschaftung der Gaststätte. 1993 – 1994 wurde der Gusseiserne Turm restauriert und 1995 erfolgte die Rekonstruktion der Turmgaststätte. Auf dem Rotsteingipfel im Ortsteil Dolgowitz wurde 1872 eine Schankstätte mit Schankgenehmigung errichtet. 1879 erfolgte der Umbau dieser Schankstätte. 1973 wurde es Ferienheim vom VEB Vereinigte Zigarettenfabfriken Dresden. Zirka 1991 wurde es Privatbesitz und ist seit 2010 das Berghotel Rotstein mit Restaurant, Saal und Sonnenterasse. Der auf dem Rotstein befindliche 21 m hohe Turm wurde am 28.10.2000 eingeweiht. |
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