Göda

Im Jahre 1006 schenkte der ostfränkische König Heinrich II. dem Bistum Meißen den Burgward Godowi zur Verbreitung des Christentums in dem von slawischen Sorben bewohnten Gebiet.
Bis ins späte Mittelalter hatte Göda als Grenzort zum bömischen Teil der Oberlausitz eine
hervorragende Bedeutung als Verwaltungs- und Gerichtsort. Im Jahr 1559 kam Göda in den Besitz
des sächsischen Kurfürsten. Bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts war Göda der Tagungsort des
wendischen Landgerichts, wo Prozesse nach wendischem Recht geführt wurden. Es war für die sorbische Bevölkerung zuständig. Kurfürst August ließ die Gödaer Lateinschule 1559 ausbauen, in der junge Sorben auch auf ein Theologiestudium vorbereitet wurden. Das Sorbentum hat sich mit Sprache, Trachten und Bräuche (Osterreiten, Hexenbrennen) in den Dörfern um die katholische Kirche in Storcha erhalten.
Die evangelische Kirche in Göda, deren Gründung auf Bischof Benno im Jahr 1073 zurück geführt
wird, ist markant durch die zwei Türme, zwischen denen in der Advent- und Weihnachtszeit ein Stern weithin leuchtet. Sie wurde bekannt mit der Gestaltung der Innenausstattung durch den Künstler Friedrich Press. Die neogotische Gestalt erhielt sie nach dem Umbau 1892 durch den Dresdner Architekten Christian Schramm.
Der Erbrichterhof – Museum für Morgenlandfahrer im OT Leutewitz ist seit 2013 geschlossen.
Durch die gute Verkehrslage haben sich nach 1990 in den 32 Dörfern der Gemeinde Göda Handwerk und Gewerbe gut entwickelt.
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