Görlitz

Görlitz ist die östlichste Stadt Deutschlands. Kreisstadt des Landkreises Görlitz und die größte Stadt der Oberlausitz. Sie liegt an der Neiße, die seit 1945 die Grenze zu Polen bildet. Die seit 1945 verwaltete Stadt in Polen ist die eigenständige Stadt Zgorzelec. Um 1200 entstand am Neiße-Übergang und am Kreuzungspunkt zweier wichtiger Handelsstraßen eine Stadtsiedlung. Die Tuchmacherei und der Handel mit dem in Thüringen gewonnenen Farbstoff Waid prägten die Stadt. Görlitz entwickelte sich im 16. Jahrhundert als bedeutende Exportgewerbs- und Handelsstadt. Der 1346 gegründete Sechsstädtebund zwischen Bautzen, Görlitz, Zittau, Kamenz, Löbau und Lauban führten mit zum Aufbau des Handels und der Industrie. Es entwickelte sich die Textilindustrie und nach 1850 der Waggon- und Maschinenbau, die Elektrotechnik/Elektronik sowie die Leichtindustrie. Beim Wiener Kongress 1815 wurde Görlitz der preußischen Provinz Schlesien zugeschlagen und Sitz des Landkreises Görlitz. Das preußische Stadtrecht wurde 1833 eingeführt. 1847 erhielt Görlitz einen Bahnanschluss nach Dresden, dem weitere Bahnstrecken folgten. Die einsetzende Industriealisierung prägen noch heute das Stadtbild der Altstadt. Mit der Teilung Schlesiens kam Görlitz 1919 zu Niederschlesien. Im Freistaat Sachsen wurde Görlitz eine kreisfreie Stadt. Im Verlauf der sächsischen Kreisgebietsreform 2008 fusionierte der Niederschlesische Oberlausitzkreis, die kreisfreie Stadt Görlitz und der Landkreis Löbau-Zittau am 01. August 2008 zum Landkreis Görlitz. Kreissitz wurde Görlitz. Görlitz erhielt den Titel Große Kreisstadt. Sehenswürdigkeiten: Die Frauenkirche, als Spitalkirche 1349 gegründet, die spätgotische Halle 1449 – 86 mit dem sehenswerten Innenraum, das Museum für Naturkunde,  das Gerhart-Hauptmann-Theater von 1850, welches 1927 umgebaut wurde,  der Kaisertrutz, ein Befestigungsrondell von 1490,  die Städtischen Kunstsammlungen mit Stadtgeschichte und Gemäldegalerie , die Dreifaltigkeitskirche gehörte ehemalig zum Franziskanerkloster und wurde 1234 gegründet,  das Rathaus mit mit dem Turm aus dem 14. Jahrhundert,  die Peterskirche von 1230,  die Nikolaikirche wurde als spätgotische Hallenkirche im Jahre 1452 errichtet und 1516-1520 erweitert,  das Heilige Grab mit dem ältesten symbolischer Landschaftsgarten und der Kreuz-Grab- und Salbkapelle ist eine einzigartige Anlage die 1445-1504 entstand,  der Stadtpark mit schönem alten Baumbestand und seltenen Gehölzen,  das Denkmal für Alexander Humbold,  die Freilichtbühne von 1954, die Stadthalle wurde 1912 als Konzerthalle vollendet,  der Meridianstein wurde 1961 zur Kennzeichnung des 15. Längengrades und zur Erinnerung an den ersten Weltraumflug durch Juri Gagarin errichtet, die Görlitzer Oldtimer Parkeisenbahn wurde 1976 als elfte Pioniereisenbahn eingeweiht und ist eine Nachbildung der ersten deutschen Eisenbahn von 1835 auf 850 m Rundkurs, der Tierpark mit seinem wertvollem Tierbestand und gepflegter Parkanlage, der Neißeviadukt ein Technisches Denkmal des früheren Eisenbahnbaus mit 475 m Länge und 32 Bögen wurde 1844 – 47 erbaut, am 07. Mai 1945 gesprengt und 1954 – 57 von polnischen Arbeitern und Ingenieuren wieder aufgebaut. Görlitz besitzt die östlichste Wetterwarte Deutschlands. Die Wetterbeobachtung geht in Görlitz bis 1868 zurück. 2008 wird die Wetterwarte als erste Klimareferenzstation des Deutschen Wetterdienstes eingeweiht. Die Landeskrone (420 m) ist das Wahrzeichen von Görlitz. Die erste Bebauung geht in die Bronzezeit zurück. Auf dem Gipfel steht seit 1901 die 13 m hohe Bismarcksäule. Die erste Gastwirtschaft wurde 1844 eröffnet. Der Nachfolgebau von 1863 brannte 1846 nieder. 1951 entstand die heutige Gipfelbebauung, in der nach der Sanierung 1994 eine Gaststätte und das Burghotel eröffnet wurde.

Ausflugsziel Berzdorfer See
Der Berzdorfer See befindet sich an der südlichen Stadtgrenze von Görlitz in der Oberlausitz. Er besteht aus dem bis Anfang 2013 gefluteten Restloch des ehemaligen Braunkohletagebaus Berzdorf. Mit einer Wassertiefe bis zu 72 m auf einer Fläche von 960 Hektar ist er einer der größten Seen in Sachsen. Seit 2007 kann auf dem See gesegelt weden. Der Zugang für Segler erfolgt über den Sportboothafen Deutsch-Ossig am Neiseeinleiter. Im Jahre 2008 wurde am Westufer auf der Neuberzdorfer Höhe der über 20 m hohe Aussichtsturm Neuberzdorfer Höhe fertiggestellt. Am Ufer des Sees befinden sich die Görlitzer Ortsteile Hagenwerder, Klein Neundorf, Tauchritz, die Gemeinden Jauernick-Buschbach und Schönau-Berzdorf. In Hagenwerder steht noch ein Bagger zur Erinnerung an den Kohleabbau. In Tauchritz befindet sich das Wasserschloss mit Herrenhaus (ehem. Rittersitz), was als Gaststätte und Hotel ausgebaut wird. Es soll 2015 eröffnet werden.

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