Oybin

Oybin wurde 1290 erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde Oybin liegt im Herzen des Zittauer Gebirges. Sie besteht seit 1994 aus den Ortsteilen Kurort Oybin und Luftkurort Lückendorf. Die Geschichte des Ortes ist eng mit der Geschichte vom Berg und der Burg Oybin verbunden, auf dem sich das Oybinmuseum befindet. Erste Befestigung der Burg- und Klosteranlage erfolgte um 1250 durch Qualo von Leipa. 1311-1315 Bau eines Bergfriedes und einer achttürmigen Burg mit festen Mauern. 1366 weist Kaiser Karl IV. zwei Cölestiner Mönchen aus Frankreich den Oybin als Wohnsitz zu. 1366-1384 erfolgt der Bau der Klosterkirche im Stil der französischen Gotik. 1577 Zerstörung der ganzen Anlage durch Blitzschlag und Brand.  Am Fuß des Berges befindet sich die Dorfkirche von 1709. 1732 erfolgt die Anbringung eines Glockengeläuts und 1734 die Erhebung zur Kirche. 1873 erfolgt die Erneuerung der Glocken. Heute wird sie auch als  Hochzeitskirche genutzt.Ein beliebtes  Ausflugsziel in Oybin ist der Töpfer (582 m) mit bizarren Felsengebilden, wie Brütende Henne, Felsentor, Küken, Schildkröte, Papagei, Saurier und seinen Kletterfelsen, wie Sphinx, Grazer Steine, Grazer Höhle, Krumme Tante, Töpfertürme, Exe, Rübezahlwand und Zackenkrone. Das Felsentor ist durch eine Treppe als Aussichtsturm erschlossen. 1369 schenkte Kaiser Karl IV. den Cölestiner Mönchen vom Berg Oybin den Berg. In einer Mönchsschrift wurde der Berg als “Tepper” erwähnt. Die Stadt Zittau erwarb ihn 1574. 1860 wurde die Bergbaude errichtet und der erste Bergführer herausgegeben. Nach einem Brand durch Blitzschlag 1903 wurde die Baude 1905 in der heutigen Form wieder eröffnet. Das Bergkreuz (Europakreuz) wurde am 17.09.2003 errichtet. Seit einigen Jahren führt der internationale Naturlehrpfad Lausitzer und Zittauer Gebirge über den Gipfel. Der Töpfer ist mit dem Gebirgsexpress von Mai – Oktober ebenfalls erreichbar. Der Hochwald (749 m) in Oybin ist der zweithöchste Berg des Zittauer Gebirges. Auf dem Hochwald wurde breits 1879 auf der Südseite ein hölzerner Turm errichtet. Nach dem Brand 1884 wurde 1892 auf dem Nordgipfel der 25 m hohe steinerne Turm fertiggestellt. Er ist der höchste Aussichtsturm der Oberlausitz. Um 1900 wurde ein Wärterhäuschen für Kassierer errichtet. Nach 1930 wurde es auch als Ausschank und ab 1975 als Turmwirtschaft genutzt. Die erste Baude wurde 1854 auf bömischer Seite durch Gotthelf Marx errichtet. Sie brannte 1877 ab und wurde 1878 an gleicher Stelle neu errichtet. Diese “Böhmische Baude” wurde 1949-1951 abgerissen. Die “Sächsische Bergbaude”(Hochwaldbaude) wurde 1888 durch Gotthelf Marx errichtet. 1937 brannte die Baude ab. 1938 wurde sie in ihrer heutigen Gestalt wieder eröffnet. 1987 wurde die baufällige Baude gesperrt. 1988 erfolgten Sanierungsarbeiten und am 01.Mai 1991 wurde die Baude durch Ullrich Grundmann wieder geöffnet.

Der Luftkurort Lückendorf (OT der Gemeinde Oybin) hat gepflegte Wanderwege und einen Kurpark mit Wasserspielen. Von Lückendorf kann man die Burgruine Karlsfried gut erreichen. Sie liegt direkt neben der Autostraße Zittau – Lückendorf. Die Burg Karlsfried (475 m) wurde im Jahr 1357 auf Befehl Kaiser Karl IV. durch Burggraf Urich Tista von Liebstein errichtet. Sie wurde bei der zweiten Belagerung durch die Hussiten 1424 niedergebrannt. Danach wurde sie wieder aufgebaut. Ihr neuer Besitzer Jan von Wartenberg unternam von dort aus Raubzüge in die Umgebung. Um dies zu unterbinden, kaufte die Stadt Zittau die Burg im Jahre 1442 und ließ sie niederreißen. Die Trümmer wurden später als Baumaterial für die Lückendorfer Kirche und die Stadt Zittau verwendet. Es sind nur noch wenige Reste der Ruine erhalten. Oybin kam 1873 in den „Verband sächsischer Sommerfrischen“. Seit 1890 können die Gäste ab Zittau mit der Schmalspurbahn anreisen. Der idyllische Ferienort hat viele markante Gaststätten und Übernachtungsmöglichkeiten. Seit 1905 wird Oybin amtlich als Kurort bezeichnet.

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