Weißenberg

Weißenberg ist eine Stadt im Landkreis Bautzen in der Oberlausitz. Die Anfänge der Stadt gehen auf die alte Handelsstraße “Via Regia” zurück. Anfang des 13. Jahrhunderts wurde zum Schutz der reisenden Herrscher, Ritter und Kaufleute eine Burg mit einer Ansiedlung durch die Ritterfamilie von Wicenburc errichtet. Die Stadt gehörte zur Böhmischen Krone. In einem Dokument des böhmischen Königs Wenzel I. vom 25. Juli 1228 wurde die Stadt Weißenberg als “opidi Winzenburg” erwähnt. Nach dem Tod Wenzel I. fiel die Oberlausitz in den Jahren 1253 – 1329 an das Geschlecht der Brandenburger Markgrafen der sächsischen Dynastie. 1286 erfolgte die Teilung der Oberlausitz in das Budissiner und das Görlitzer Land. Weißenberg gehörte zum Görlitzer Land. Nach dem Ende der sächsischen Dynastie gehörte das Görlitzer Land ab 1329 wieder zur Krone Böhmens. Im 14. und 15. Jh. wurde in Görlitzer Gerichtsbüchern Kytan von Gersdorf und 1485 Heinrich von Gersdorf als erbliche Besitzer des Rittergutes Weißenberg genannt. Erst 1625 konnten die Stadtbürger die Rechte an der Stadt und dem Rittergut erwerben. Nach dem Dreißigjährigen Krieg kam die Stadt infolge des Prager Friedens von 1635 mit der Oberlausitz an Sachsen. Immer wieder wurde die Entwicklung der Stadt Weißenberg durch Kriege, Stadtbrände und Soldateneiquartierungen gestört. 1788 erfolgte der Neubau des Rathauses in der noch heute bestehenden Form. Am 07.05.1945 wurde Weißenberg von sowjetischen Truppen erobert. Die heftigen Kämpfe führten zur Zerstörung von 24 Grunstücken und 2 Brücken sowie vielen weiteren Beschädigungen. 1993 wurde die Stadt im Rahmen einer Gemeindereform berträchtlich verändert. Es kamen 6 ehemalige Nachbargemeinden mit 15 Ortsteilen dazu. 1996/98 erfolgte der komplette Ausbau der A 4 von Bautzen bis Weißenberg.

Zur Geschichte der Kirche in Weißenberg – In der Urkunde vom 25.Juli 1228 bestätigt König Wenzel I. den Besitzerwechsel von 3 Hufen im Dorfe Wawitz an die Kirche in Bautzen. Die Urkunde weist darauf, dass es in Weißenberg bereits eine Kirche gab, oder diese sich im Aufbau befand. Im “Index Locorum” um 1495 wird die Kirche Weißenberg zum “Sedes Reichenbach” gehörend aufgeführt. Sie hatte 3 Altäre, darunter einen Marienaltar. Die jetzige Kirche ist nach ihrem Bau von einem der Bischöfe von Meißen am Bartholomäustag um 1400 geweiht worden. Das Kirchenschiff wurde warscheinlich zur Zeit der Stadtgründung erbaut. 1542 begann der erste evangelische Pfarrer, Peter Rostock, seinen Dienst. 1666 wurde der jetzige Altar von Michael Bubenik, Bildhauer in Zittau, geschnitzt und aufgestellt. 1714 wurden die bisher kombinierten deutsch-wendischen Gottesdienste getrennt. 1718 schlug ein Blitz in den Kirchturm ein und zerstörte die Orgel. 1719 wurde der Turm abgetragen und eine neue Orgel eingebaut. 1873 gründet Kantor Bernhard den “Kirchensängerchor”. 1910 erfolgt die Einweihung des neuen Pfarrhauses. Am 1. April 1942 schließen sich die Kirchgemeinden Weißenberg und Kotitz aus finanziellen Gründen zu Schwestergemeinden zusammen. Im April 1942 wurden 2 der 3 Bronzeglocken für Kriegszwecke beschlagnahmt und abtransportiert. Am 10. September 1956 wurden die 2 neuen Glocken im feierlichen Gottesdienst geweiht. Am 1. Januer 1999 ging die vereinigte  Kirchgemeinde Weißenberg-Kotitz ein neues Schwestergemeindeverhältnis mit den Kirchgemeinden Baruth und Gröditz ein.

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